Der kulturelle Bildungskosmos Franckesche Stiftungen

Mit dem Bau eines Waisenhauses legte der Theologe und Pädagoge August Herrmann Francke (1663-1727) vor über 300 Jahren den Grundstein für sein Lebenswerk. Was als Armen- und Waisenanstalt vor den Toren Halles begann, entwickelte sich innerhalb von 30 Jahren zu einer der bedeutendsten protestantische Bildungseinrichtung in Europa mit weltweiter Ausstrahlung. 
Im 19. Jahrhundert und über die Zeit des Nationalsozialismus bestanden die Stiftungen als christlich geprägte und humanistische Schulstadt fort. In der DDR verloren sie ihre Selbstständigkeit und verfielen baulich. Seit 1990 ist das historische Gesamtensemble aber aufwendig unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten konserviert worden. 
Die Gebäude aus den Jahren 1698 bis 1748 sind in ihrer historischen und heute noch authentisch erlebbaren Form ein einzigartiges Zeugnis sozialer und pädagogischer Architektur bürgerlichen Ursprungs aus dem Zeitalter des Barock. Die ursprüngliche ästhetisch-visuelle Aussagekraft der Franckeschen Stiftungen hat unverändert Bestand. 
Heute lernen, arbeiten und leben wieder über 4.000 Menschen auf dem Gelände. Mit ihren eigenen musealen Schätzen sowie Bibliothek, Archiv und mehreren pädagogischen Einrichtungen, aber auch mit den über 40 Partnern auf dem Gelände bilden die Franckeschen Stiftungen heute ein einzigartiges Zentrum kultureller, pädagogischer, wissenschaftlicher, sozialer und christlicher Aktivitäten - ein lebendiger kultureller Bildungskosmos an historischer Stätte.

Mit dem Einzug des Seelsorgeseminars der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland beherbergen die Franckeschen Stiftungen nun einen weiteren Partner, der an die christliche Tradition der historischen Schulstadt anknüpft.

Signet Franckesche Stiftungen

Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 1, 06110 Halle
Tel (0345) 2127450
www.francke-halle.de